Den Blick über den Schulrand hinauswagen, wie Kunst die eigene Entwicklung beeinflussen kann, anzunehmen, wie bunt ein Leben sein kann, insbesondere dann, wenn man mutige Entscheidungen trifft – diesen bereichernden und bunten Mix präsentierte der Autor und Filmemacher Jens Prausnitz den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Begabtengruppe des Gymnasiums Vilshofen.

Da Jens Prausnitz ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums ist („Ich habe es überlebt, dann schafft ihr es auch“), war der Kontakt sehr schnell hergestellt und die Neugierde auf beiden Seiten groß. Mit spürbarer Freude an seiner Arbeit berichtete der Autor von seinen ersten Werken und seinem Weg zu sich selbst als Künstler. Er regte die Schülerinnen und Schüler dazu an, zuerst nur für sich zu schreiben, um sich selbst besser zu verstehen. Danach könnten sie in Konkurrenz zu sich selbst versuchen, jeden Tag etwas besser zu werden. So wünschte er den Teilnehmenden stets einen „Spiegel in der Kunst“ für sich selbst. Kunst müsse nicht für alle sein. Kunst solle die Konsumentinnen und Konsumenten fordern.

Eine Lanze brach er dabei für Frauen am Filmset, indem er betonte, dass gemischtgeschlechtliche Teams immer (!) zu künstlerisch hochwertigeren Produkten führten.

Der Weg eines Künstlers sei selten geradlinig, eintönig und planbar. So veröffentliche er stets über verschiedene Kanäle, mische Genres und halte sich dabei auch gerne mal nicht an die Regeln. Neben seinem aktuellen Roman, Publikationen in Fachmagazinen und der Arbeit beim Film habe auch er, wie viele andere aktuell, bereits Podcasts erstellt.

Die aktuellen Streiks von Drehbuchautorinnen und -autoren, Schauspielerinnen und Schauspielern in Amerika nahm Jens Prausnitz auf und erläuterte die Zusammenhänge. Der Autor von „Wunschkinder“ fand sehr kritische Worte gegenüber der Filmindustrie. Dabei warnte er vor der Bedrohung der Kunst durch die Künstliche Intelligenz, denn Kunst brauche den kreativen Menschen, um nicht langweilig zu sein. Zudem sei die Künstliche Intelligenz nichts als „Geklaute Intelligenz“, da sie sich am geistigen Eigentum der Künstlerinnen und Künstler bediene.

Für die Schülerinnen und Schüler war das Gespräch mit Jens Prausnitz viel zu schnell zu Ende, so selten sind die Gelegenheiten, Erfahrungen aus erster Hand zu hören. Nicht zuletzt gelang es ihm auf eine sehr humorvolle Art Interesse am Lesen, Schreiben und Filmen zu wecken.

StRin Susanne Huber, Begabtenmentorin

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