Breze goes Hyperraum
Die Begabtengruppe des Gymnasiums Vilshofen zu Gast bei msg systems in Passau
Wie funktioniert Künstliche Intelligenz eigentlich? Und worin liegen aktuelle Grenzen der KI? Welche gesellschaftlichen Fragen ergeben sich heute ganz konkret für uns? Diesen Fragestellungen gingen 12 Schüler und Schülerinnen der Begabtengruppe des Gymnasiums Vilshofen zusammen mit ihren Mentorinnen StRin Susanne Huber und OStRin Simone Kapfhammer bei der Firma msg systems in Passau nach. Msg systems ist die größte Software-Firma Niederbayerns und zählt mit seinen über 600 Beschäftigten zu den wichtigsten Arbeitgebern der Stadt Passau. Beim Rundgang durch das neue, hochmoderne Bürogebäude erhaschten die Schüler einen Blick in die Arbeitswelt von heute, die bestimmt ist, von räumlich und zeitlich flexiblen Arbeitsmodellen. Der Standortleiter Dr. Armin Bender plädierte vor den Gymnasiasten dafür, den Blick später nicht nur in Richtung Universität zu richten, sondern auch eine Ausbildung als gute berufliche Basis in Erwägung zu ziehen.
Stefanie Wagner, Principal Business Consultant, erarbeitete anschließend mit den Schülern an einem sehr anschaulichen Beispiel die Grundlagen von Künstlicher Intelligenz: Eine Bäckerei möchte vorhersagen, wieviel Brezenteig für den nächsten Tag vorbereitet werden soll, und muss dabei Variablen wie Preis, Regenmenge und Wochentag beachten. Sehr bildhaft wurden die Schüler selbst zu Zahlengrößen und bewegten sich, entsprechend den Verbindungen in einem neuronalen Netz, im Raum.
In einem nächsten Schritt wurde der Blick auf die Funktionsweise der Generativen Künstlichen Intelligenz gelenkt, die selbst neue Inhalte generieren kann. Auch hierbei erprobten die Schüler anhand von einfachen wie eindrucksvollen syntaktischen Beispielen selbst, nach welchen Prinzipien beispielsweise ChatGPT arbeitet.
Dass eine KI hierbei an Grenzen stößt, zeigen von ChatGPT generierte Texte, die etwa den „berühmten Passauer Fischbrunnen“ beschreiben, den es gar nicht gibt. Die Schüler diskutierten anhand von ergiebigem Datenmaterial über weitere Felder, in denen die unreflektierte Nutzung von KI zu Problemen führen kann, indem Stereotype in Bezug auf Geschlecht oder Hautfarbe verstärkt werden, zum Beispiel bei der maschinellen Sichtung von Bewerbungen oder dem Generieren von Bildern. Ein Bewusstsein für diese Probleme zu schaffen, soll in jedem Fall ein Anliegen der Schule sein. Die anschaulich aufbereiteten Inhalte werden den Schülern noch lange im Gedächtnis bleiben.
OStRin Simone Kapfhammer