Die USA gelten seit ihrer Gründung als Land vieler Möglichkeiten und Projektionsfläche anderweitig unerfüllbarer Wünsche nach demokratischer Freiheit und der individuellen Entfaltung. Für viele Menschen im Land sind diese Ideale auch in Erfüllung gegangen: Nicht umsonst stehen die Vereinigten Staaten wirtschaftlich und politisch seit Jahrzehnten an der Weltspitze und gehören mit mittlerweile über 230 Jahren ununterbrochener Tradition zu den ältesten Demokratien. Dennoch gibt es Verlierer in diesem System, und Probleme wie der strukturelle Rassismus lassen sich nicht von der Hand weisen. Damit sind Strukturen gemeint, die nicht offensichtlich, sondern verdeckt Chancen verhindern und verborgene Diskriminierung fördern.

Um das Bewusstsein der jungen Generation dafür zu fördern und den Praxisbezug des Englischunterrichts zu vertiefen, gibt es seit rund zwei Jahren eine Kooperation zwischen der Amerikanistik der Universität Passau, vertreten durch Prof. Dr. Karsten Fitz sowie die Projektleiterin Dr. Grit Grigoleit-Richter, und unserem Gymnasium.

In diesem Rahmen fanden in den letzten beiden Wochen zwei Veranstaltungen statt, an denen die Schülerinnen und Schüler teilnahmen. So fand sich die GAPP-Gruppe des Jahrgangs 2023/24 zu einem akademischen Tag an der Universität ein: Die Jugendlichen hörten zunächst eine Vorlesung zum Thema der Integration von Einwanderern in die USA, bevor sie in einem anschließenden Teil einer sehr fundierten, lebendig vorgetragenen und sehr gut an schulische Inhalte anknüpfenden Präsentation zur Situation in Texas lauschen konnten. Abschließend erarbeiteten die künftigen Austauschschülerinnen und -schüler im DigiLab der Universität in Kleingruppen Teilaspekte zum Thema und stellten diese im Plenum vor. Durch die drei Formate bekamen die Schülerinnen und Schüler einen sehr guten Einblick in das akademische Leben, konnten ihre Expertise einschließlich ihrer Sprachkenntnisse einbringen und mit neuen Kenntnissen den Rückweg antreten.

Mit einem ähnlichen Gedanken im Hintergrund fand zwei Tage später an unserer Schule ein Vortrag für die Q11 statt, in dessen Mittelpunkt es um die musikalische Ausgestaltung der Erfahrungen von Diskriminierung geht. Edith Ritt-Coulter von der University of North Texas in Denton nördlich von Dallas bediente sich dabei zahlreicher Beispiele unterschiedlicher Künstler und zeigte durch die Auswahl über die Jahrzehnte hinweg ihre Passion für eine geschichtliche Einordnung ihrer Ausführungen. So wurden Martin Luther King Jr, Rosa Parks und Präsident Lyndon B. Johnson zu auch den Jugendlichen bekannten Identifikationsfiguren, auf deren Erfahrungen und Maßnahmen viele Lieder basieren.

Für den Herbst sind bereits weitere Veranstaltungen geplant, um die Kooperation zu vertiefen. Herzlicher Dank an das Bundesministerium für Bildung und Forschung für die ideelle und materielle Unterstützung sowie an alle mit der Organisation Betrauten für die tolle Erfahrung!

StD Dr. Christian Große

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